Der Bausatz besteht aus 135 Bauphasen. Die Lieferung erfolgte bei mir anfangs alle vier Wochen mit je vier Bauphasen in einem Paket. Irgendwann ging es nur noch schleppend vorran und eine Lösung schien es zu sein, das Abo umzustellen. Der Gesamtabopreis lag bei etwa 1200€.
Lieferung:
Die Lieferungen kamen anfangs noch sehr pünktlich. Irgendwann war es dann vorbei. Nur noch sporadische Lieferungen. Die größte Pause war dabei immerhin sieben Monate. Als ich dann das Abo auf einen anderen Lieferrhythmus umgestellt habe, ging es dann wieder regelmäßig weiter. Die Lieferung erfolgte in stabilen Kartons, die ich heute noch für andere Dinge benutze.
Qualität:
Bei Holzmodellen ist das mit der Passgenauigkeit natürlich ein ganz anderes Thema als bei Plastikmodellen. Vieles wird eh gesägt, geschnitten, geschnitzt und zurechtgeschliffen. Was mir hierbei aber nicht so gut gefällt, ist die Qualität von fertigen Teilen, wie zum Beispiel die Jungfertblöcke oder die Belegnägel. Davon habe ich einiges im Zubehörhandel neu gekauft. Ebenfalls von schlechter Verarbeitung sind die Segel. Diese sind teilweise schon sehr schief. Über den Rest gab es weiter nichts zu meckern. Der Bausatz als ganzes ist von guter Qualität. Das zusammengebaute Modell ist in allen Bereichen und bei allen Bauphasen ausreichend stabil.
Die Bauanleitung ist weitestgehend gut verständlich geschrieben und enthält nur wenige Fehler. Leider haben es diese Fehler in sich. Und die Tatsache, das diese Fehler bekannt sind,es aber keinerlei Infos dazu gibt, ist ein absoluter Minuspunkt.
Lieferumfang:
Die Lieferung besteht nur aus dem Modell und einem kleinen Messingschild auf einer Holzleiste. Den Modellständer habe ich mir nachträglich dazu gekauft. Dier Bauanleitung ist als PDF zum Download vorhanden. Der Vorteil ist, das man schon zu beginn alle Bauanleitungen hat. Es ist beim Bau sehr wichtig, auch die späteren Bauanleitungen immer im Blick zu haben.0
Schwierigkeitsgrad:
Dieses Modell ist das schwerste Modell, welches ich je gebaut habe. Für den Bau werden Fähigkeiten gerade im Bereich der Holzbearbeitung benötigt. Nichts, was man sich nicht aneignen könnte, aber doch schon sehr anspruchsvoll. Während der Millenium Falcon hauptsächlich aus fertigen Bauteilen besteht, welche "nur" zusammengeschraubt bzw geklebt werden müssen, gibt es bei diesem Modell kaum vordefinierte Positionen um Bauteile zu plazieren. Hier muss viel gemessen und angepasst werden. Ungenaues Arbeiten am Anfang verfolgt einen dann durch das ganze Modell. Andererseits kann man bei Holz so ziemlich jedes Missgeschick wieder kitten.
Zeitaufwand:
4 Jahre. Die Verzögerung durch fehlende Lieferungen schlägt dabei kaum zu Buche, da ich zu dieser Zeit schon hinterher gehinkt habe. Des weiteren ist anzumerken, das eine Lieferung nicht in einer halben Stunde abgefertigt ist. Ich hatte so maches mal Probleme damit, eine Lieferung in den vier Wochen bis zur nächsten Lieferung abzuarbeiten. Allerdings habe ich auch mal ein paar Wochen Pause gemacht.
Modifikationen/Zubehör:
Modifikationen sind natürlich möglich. Es gibt einige Bauberichte, in denen das Schiff so stark umgebaut wurde, das ich es nicht wieder erkannt habe. Natürlich mit dem Hintergrund, dem Original ähnlicher zu sein. Da ich aber überhaupt keine Ahnung von Segelschiffen dieser Zeit habe und die Sovereign bis zu diesem Zeitpunkt auch überhaupt nicht kannte, kann ich nun wirklich nicht sagen, wie das Original aussah oder wie gut dieses Modell die Details und die Technik eines solchen Schiffes wiedergibt. Ich finde das Modell einfach schön und deswegen habe ich es gebaut. Nahezu ohne Modifikationen. Zubehör ist eher allgemeiner Art und ich habe hier nur qualitativ minderwertige Teile aus dem Modell ersetzt.
Benötigtes Werkzeug:
Oh ja. Hier kann man zuschlagen. Absolut notwendig ist aus meiner Sicht eine Vorrichtung um den Rumpf vernünftig ausrichten zu können. Als Spezialwerkzeug ist ein Plankenbieger von unschätzbarem Wert. Ich wüsste nicht, wie ich das ohne hinbekommen hätte. Im nachhinein hätte ich auch ein paar Haken zum Knoten der Takelage gebrauchen können. Man kommt gerade zum Schluss immer schlechter an die Punkte, an denen z.B. eine Klampe belegt werden soll. Ich kenne den Namen dieser Werkzeuge jetzt nicht, sind aber im Modellbauhandel erhältlich. Die sehen ein wenig wie Zahnarztwerkzeuge aus, man kann damit aber Fäden ziehen oder auch schieben. Ansonsten benötigt man viel Werkzeug für die Holzbearbeitung, Säge, Messer, Stecheisen, Bohrer, Feilen, Schleifpapier, usw.
Fazit
Zitat: "Mein erstes Modell dieser Art. Ein phantastisches Modell mit vielen Möglichkeiten. Diese Modell hat mir sehr viel Spaß gemacht und es waren drei wirklich interessante und herausfordernde Jahre. Es wird schwer, ein neues Modell mit ähnlichem Suchtfaktor zu finden. Dieses Modell bekommt von mir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung und volle Punktzahl." (Millenium Falcon) Ich habe ein Modell mit ähnlichem Suchtfaktor gefunden. Den Absatz kann ich hier so direkt einfügen. Auch wenn es sich hierbei um ein komplett anderes Modell handelt. Ich würde sofort ein weiteres Schiff bauen, nur fehlt mir dummerweise der Platz dafür. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier, betrachtet man den modellbauerischen Spaß, bei weitem am höchsten. Vier Jahre Bauzeit mit viel Arbeit in den jeweiligen Bauphasen sind das Geld auf jeden Fall wert. Es gab für mich viele Herausvorderungen und ich habe viel dabei gelernt. Es ist jedenfalls ein Modell dem ich den höchsten Schwierigkeitsgrad geben würde.