RE: Baubericht der Sovereign Of The Seas - 8

Kleine Arbeiten am Langboot. Der Anker muss mit einem Seil versehen und im Langboot platziert werden.

Also habe ich erst einmal ein Seil aufgewickelt. Laut der Bauanleitung sollte man einen kurzen Holzstab auf eine Pappe kleben, den Faden drumwickeln und die Spule dann mit Sekundenkleber tränken. Leider bleibt der Faden nicht freiwillig auf der Pappe liegen. Daher habe ich etwas doppelseitiges Klebeband genommen. Da dieses aber viel zu stark klebt und man den Faden nicht ablösen kann, habe ich das Klebeband leicht mit Klarlack überzogen. Auf die Idee bin ich gekommen, da ich doppelseitiges Klebeband oft zur Fixierung in meiner Lackierkabine benutze. Siehe auch die Klampen im vorherigen Beitrag. Nach jedem Lackiergang wird die Haftung durch die Farbe schlechter. Durch diesen Trick habe ich nun eine schwach haftende Unterlage.

Nachdem ich den Faden aufgewickelt habe, habe ich den Klarlack auch dazu verwendet, den Faden zu verkleben. Sekundenkleber erschien mir etwas zu radikal. Das Ergebnis ist absolut zufriedenstellend, auch wenn man beim Ablösen von der Unterlage trotz allem noch sehr vorsichtig vorgehen muss.



Den Anker habe ich dann wieder mit Sekundenkleber befestigt. Dazu einen kleinen Tropfen auf den Anker geben, den Faden vom Ende her längs auf das kurze Stück legen und dann vom Querbalken her bis zum Ende den Anker und den aufgelegten Faden umwickeln. Dabei wird der Faden in den Sekundenkleber gedrückt, dieser bleibt aber auf der Unterseite des Faden und zerstört so nicht die Optik. den überstehenden Rest abschneiden und fertig ist der "Knoten". Jetzt noch den Anker und das Seil im Boot festkleben. Gleiches gilt für die Ruder.

Nach einer längeren schöpferischen Pause soll es nun so langsam mal wieder witer gehen. Gestern habe ich die Arbeiten an der Sovereign wieder aufgenommen. Die folgenden Bilder sind allerdings schon etwas älter. Ja, auch mit den Bauberichten selber hinke ich noch etwas hinter her. Hier aber erst mal die alten Baufortschritte:

Zuerst einmal das Langboot. Hinzugekommen ist jetzt noch ein Fass, braun gestrichen und die Bänder schwarz nachgezeichnet. Dises wird ebenfalls ins Langboot geleimt. Genau so der Mast. Das Rundholz ist auf einer Seite etwas verjüngt. Der Mast ist Mahagoni gebeizt und die Spitze an einem Ende elfenbein lackiert



Jetzt fehlt nur noch das Ruderblatt. Dann ist das Langboot fertig.

Auf den Decks gehen die Arbeiten ebenfalls vorran. Die Beting am Bug ist mittig vor der Gräting plaziert. Das Maskierband hilft dabei, die Klampen zu positionieren.



Die zweite Beting auf dem obersten Battreiedeck und zwei Klampen neben der Gräting.



Und die dritte Beting zwischen Luke und Mastloch (hier nicht im Bild) und eine Klampe daneben.



Am Bug sind zwei weitere Klampen hinzugekommen. Dises zeigen direkt auf die vorher plazierte Beting.



Zwei weitere Klampen werden auf den Handläufen befestigt. Laut Bauanleitung sollen diese 4mm hinter der Aussenkante des Handlaufs liegen. Gemeint ist die Kante rechts im Bild direkt über dem geschwungenem Zierteil. Geht man von dort aus aber 4mm nach hinten (im Bild nach links), landet man direkt auf dem nach oben durch den Handlauf ragendem Kantholz, welches sich jetzt rechts von der Klampe befindet. Daher habe ich mich nach den Bildern der Bauanleitung für diese Position entschieden.



Zum Schluss noch ein Bild von den Nagelbänken. Zwei für die Bugplattform, fertig gebohrt und mahagoni gebeizt, und eine für das Batteriedeck. Hier sind erst die Aussparungen für die Stützen erstellt. Auch hier werden noch Löcher zwischen die Stützen gebohrt. Bilder dazu folgen natürlich noch.

Es gibt noch einiges an Decksaufbauten anzubringen. Da wären nun eine menge Ringbolzen. Hier auf dem Achterdeck sind alle Ringbolzen montiert.



Auf das Batteriedeck gehören noch die Kugelracks und die Eimer mit dem Schießpulver. Laut Bauanleitung sollte das ja schon vor langer Zeit passieren. Nun, da alle anderen Arbeiten an den Decks abgeschlossen sind, kann dieser Schritt erfolgen, ohne das Gefahr besteht, die Eimer wieder abzureißen. Auch einige Ringbolzen sind hier montiert.



Die Racks und Eimer noch einmal im Detail.



Die Nagelbänke sind fertiggestelt und in Position.



Dazu die Belegnägel. Diese sind lackiert in Tamiya wooden deck tan.



Und nun noch einmal die Nagelbänke mit den Belegnägeln.

Es gibt wieder viele Zierteile zu montieren. Hier die aktuelle Auswahl frisch aus der Tüte. Eine Menge Seepferdchen und Delfine und ein paar Kleinteile für die Heckgalerie.



Entgraten war zum Glück nicht notwendig. Blieb das übliche entfetten, grundieren und lackieren.



Und schon sind alle Seepferdchen an Ort und Stelle aufgeklebt. Beide Seiten sind komplett, aber ich habe hier nur ein Foto der Backbordseite.



Und am Heck folgen auch schon die Delfine. Am Bug fehlen noch ein paar Leisten, daher kann ich dort noch nicht fortfahren.



Mit dem heutigen Arbeitsschritt ist nun auch die Heckgalerie zumindest von der Rückansicht her komplett. Die letzten Lücken sind gefüllt.



Und schon geht es an der Seite weiter. Auch hier wieder in kleinen Schritten immer ein paar Zierteile pro Lieferung. Heute habe ich zumindest schon einmal zwei kleine Delfine, ein Schild und eine Waage angebracht.

Ich habe schon einmal damit begonnen, die Galeonsfigur zusammenzusetzen. Mir ist dabei aufgefallen, das an dem Pferd der vordere Huf fehlt. Dadurch kann ich das Pferd nicht im vorderen Loch positionieren. Das Bein schwebt nun etwas über der Plattform. Zur Reklamation ist es nun etwas spät. Wenn ich das Loch verschließe, fällt der Fehler aber nicht auf.

Zuerst kommt also das Pferd in die vorhandenen Löcher. Dann von hinten beginnend die niedergetrampelten Figuren nach Bauanleitung.



Zwei Figuren sind bisher verbaut. Der Rest folgt später.



Bei der Montage dieses kleinen Geländers ist besondere Sorgfalt geboten. Die waagerechten Elemente sind an den Stellen der Öffnungen für die Stützen extrem dünn. Für die Bearbeitung sollte man hier die Stützen schon einmal provisorisch einsetzen.



Es ist mal wieder Zeit für eine Gesamtansicht des bisherigen Modells.



In diesem Bidl sind die Seepferdchen auf der Steuerbordseite noch nicht verbaut. Das Bild ist nicht ganz aktuell.



24 der Kanonenatrappen sind bereits geliefert. Diese werden im Bereich der Rüsten motiert, da diese Stellen später schlecht zu erreichen sind. Um die Kanonenrohre zu entgraten, habe ich die Rohre in meine kleine Proxxon Drehbank eingespannt und dann mit einem Schleifschwamm abgeschliffen. Lediglich die letzten Millimeter konnte ich so nicht erreichen, diese sind aber eh nicht zu sehen.

Man merkt so langsam, das man den Masten uns Segeln immer näher kommt. Als weitere Vorarbeit müssen nun die Rüsten montiert werden. Dazu sind auch eine Menge Jungfernblöcke mit Ketten zu versehen. Also habe ich insgesamt 56 Ketten und 56 Messingsteifen zugeschnitten. Diese werden nun alle brüniert.



Leider lässt auch wieder die Qualität der Jungfernblöcke stark zu wünschen übrig. Daher habe ich mir neue Jungfernblöcke oder Juffen, wie sie im Shop heißen, zugelegt. Das spart mir auch das Beizen.



Aber erst einmal geht es mit den Kanonn weiter. Nachdem alle Kanonenrohre ebenfalls brüniert wurden, habe ich die 2mm Rundhölzer eingeklebt. Diese Hölzer sind übrigens alle gleich lang, nur die Löcher in den Kanonen sind unterschiedlich tief.



Zur Befestigung der Kanonen wird nun in jede Stückpforte ein 2mm Loch in die Rückwand gebohrt. Mit einem Handbohrer geht das wunderbar. Man sollte nur darauf achten, das man waagerecht bohrt, und das der waagerechte Bohrer die Stückpforte auch genau mittig durchläft. Obwohl, ein wenig kann man die Kanonen noch ausrichten.

Fünf Kanonen sind am Backbordbug verbaut. Diese Kanonen sind später wegen der Seile und Ketten schlecht zu erreichen, daher erfolgt der Einbau vorher.



Im folgenden Bild sieht man, das die Kanonen auf den unterschiedlichen Decks unterschiedlich weit hinausragen. Das lässt sich nun leider nicht ändern.



Die Rüste mittschiffs mit sieben montierten Kanonen. Der "Dreck" in den Mündungen der Kanonen ist mit blosem Auge nicht sichtbar. Das scheint ein Effekt des Blitzlichtes zu sein.



Die gleiche Rüste mit einigen montierten Juffen. Die brünierten Messingstreifen werden um die Juffe gelegt und verdrillt. Dann wird ein Ende zu einem Haken gebogen und die Kette dort eingehängt. Die Brünierung an den Messingstreifen hält durch die mechanische Belastung nicht dauerhaft. Da die Streifen aber größtenteils verschwinden, werde ich es so lassen. Die Ketten ließen sich sehr schlecht brünieren. Auch hier löst sich die Brünierung bei mechanischer Belastung. Ich habe die Ketten daher sehr vorsichtig behandelt und werde das ganze Modell ja eh noch einmal mit Klarlack überziehen. Dabei werden dann auch die Ketten geschützt. Und wenn dann die Kettenglieder verkleben, stört es nicht mehr.

Ein weiteres Detail der Decks ist eine Fensterreihe. Die Leisten des Rahmens sollen aus 2x2mm Leisten gefertigt werden. Diese sind mit dem beiliegenden Werkzeug zu profilieren. Wie schon erwähnt, können mit dem Werkzeug maximal Balsaholzleisten bearbeitet werden. Da nun auch meine Portalfräse wieder läuft, konnte ich die Leisten dort profilieren.

Das fertige Fenster von der Vorderseite betrachtet:



Und von der Rückseite:



Die Fenster an der Wand fertig montiert:



Jetzt folgen noch acht weitere Belegnägel für eine weitere Nagelbank.



Und hier die Nagelbank mit allen montierten Belegnägeln.

Die Rüsten sind alle montiert und mit den Jungfernblöcken versehen. Von oben sind die Rüsten besser zu erkennen.



Noch ein Foto von der Rüste am Bug. Die Ketten sind zwar montiert aber noch nicht am Rumpf befestigt.



Die gleiche Ansicht noch einmal mit der Rüsten am Heck.



Ich habe jetzt noch einmal alle Leisten, welche im Nachhinein golden angestrichen wurden, nachlackiert. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die Felder mit den Fenstern in der Heckgalerie golden angestrichen. Wie man sieht, deckt der erst Anstrich nur sehr schlecht. Dieser Schritt wird natürlich noch wiederholt.

Auch in dieser Lieferung ist wieder ein Mars dabei. Diesmal der Vormars. Der Zusammenbau erfolgt wie gehabt. Zuerst werden alle Einzelteile geschliffen und mahagonifarben gebeizt. Außer natürlich die Teile für das Eselhaupt. Die Teile für die Saling fehlen noch.



Nun sind die meisten Teile montiert. Die noch ungebeizten Wangen werden ja erst später montiert. Als nächstes kommt die Saling wieder unter den Mars.



Die Arbeiten an den Rüsten gehen ebenfalls weiter. Zuerst einmal die Nagelpositionen für die Ketten markieren und vorbohren.



Danach festnageln. Die Maße stimmen nicht ganz mit der Bauanleitung überein, da die relative Position zu den Stückpforten etwas abweicht. Es waren aber nur minimale Anpassungen notwendig.

Ich habe mich mal ein wenig mit der Makrofotografie beschäftigt. Als erstes Ergebnis hier erst mal ein Foto von einer kleinen Kanone:

Inzwischen sind wieder genug Kanonenteile beisammen um eine weitere Charge zu fertigen.



Die Ketten an den Rüsten sind nun auch alle montiert. Teilweise sind auf den Fotos die Nägel noch nicht schwarz lackiert. Die Ketten sind aber inzwischen alle komplett montiert und alle Nägel schwarz gestrichen. Die Fotos zeigen die Backbordseite. Die Steuerbordseite sieht dementsprechend gleich aus.

Noch einige Arbeiten am Bug und diese Lieferung ist komplett abgearbeitet. Zuerst müssen zwei Leisten montiert werden. Diese werden zuvor mit dem Plankenbieger in Form gebracht.



Danach kommen noch ein paar kurze Leisten drauf. Diese bilden eine optische Verlängerung der darunter liegenden Leisten



Und noch einmal die Ansicht von vorne.



Auf diese Leisten kommen nun noch so kleine schwarze Murmeln mit Loch.





Zum Schluss wird nun noch alles zusammen golden lackiert. Jetzt fehlt nur noch eine waagerechte goldene Leiste am Bug und die nächste Lieferung kann eintrudeln.

Das leidige Thema Lieferverzögerung hat mal wieder zugeschlagen. Im Dezember sollte die Lieferung Nr. 10 eintreffen. Leider ist diese mal wieder ausgeblieben. Als dann im Januar immer noch nichts eingetroffen ist, aber weiterhin Geld abgebucht wurde, war es mal wieder Zeit, etwas mit dem Kundendienst zu plaudern. Wie immer ist der Kundendienst schwer zu erreichen. Nachdem ich endlich meine Situation schildern konnte, wurde mir mitgeteilt, das die Nummer 10 gerade nicht lieferbar ist. Ach nee, so was! Man wollte sich darum kümmern. Bei der Gelegenheit habe ich angeregt, mir doch bitte die restlichen zwei Ausgaben auch gleich mit zu schicken.

Dieser erste Anruf führte erst einmal zu nichts. Der Zweite Anruf mit identischem Inhalt führte dann zu einer Mail in der mir die Lieferung der Nr. 10 für Mitte Februar und Nr. 11 und 12 für "demnächst" angekündigt wurden.

Tatsächlich kam gestern die Nummer 10 an. Und zwar die italienische Version. Da ich die Bauanleitung schon als PDF habe, stört das nicht weiter. Die italienische Version hat aber noch ein Heft in jeder Bauphase mit Bauanleitung und noch vieles an Text, den ich leider nicht lesen kann. Und schöne Bilder von anderen sehr schönen Modellen. Außerdem sind noch Pläne der Masten und der Mars (Marse? Marsen? die Mehrzahl von Mars!) dabei.

Leider ist aber auch wieder ein falsch bestückter Beutel dabei. Also musste ich gestern Abend doch noch einmal reklamieren.

Ich bin allerdings froh, das ich so schnell noch die Ersatzlieferung bekommen habe. Es geht halt doch. Und wenn es die Ausgabe für Italien ist.

Update:
Schon am nächsten Tag ist die Ersatzteillieferung ist veranlasst. Kann etwa 3 Wochen dauern, soll mich aber nicht stören. Im Moment werden Probleme wirklich schnell gelöst. Ich bin mit dem Support im Moment durchaus zufrieden.

Mit der neuen Lieferung geht es nun weiter mit den Vorbereitungen für den Mastbau. Zuerst habe ich den Vorroyalmars in Angriff genommen. Ebenfalls dabei ist der Bootsständer für das Langboot.



Ebenfalls dabei sind auch wieder eine Menge Zierteile für den Rumpf.



Einen Großteil habe ich bereits lackiert. Rechts im Bild alle Teile für den Vorroyalmars und den Vorbrammars.



Der Langbootständer witd an den Stirnseiten der Einzelteile golden lackiert und dann verleimt.



Nun hat das Langboot endlich einen schönen Aufbewahrungsplatz.

Einige der Verzierungen sind noch weiter zu bemalen. Die folgenden Teile sind nun fertig zur Montage.