Es gibt ein neues Projekt. Der einzige Wagen von Mercedes, der mir wirklich gefällt. Ich habe schon seit längerem darüber nachgedacht, mal etwas im Bereich Fahrzeugbau auszutesten. Auf die Idee bin ich gekommen, als wir in der Firma einen Tamiya Truck als Anschauungsobjekt umgebaut haben. Ich habe inzwischen auch einige Ideen dazu. Die erste Idee geht in Richtung Truck Umbau. Dann kam dieses Modell neu raus. Die geplanten Modifikationen an diesem Modell sind auch etwas einfacher und für den Beginn wohl besser geeignet. Außerdem ist dieses Modell auch etwas günstiger.
Ich werde das Modell erst einmal ohne Modifikationen zusammen bauen. Danach werde ich mich mal an den Umbauten versuchen. Wenn's nicht klappt, habe ich zumindest ein schönes kleines RC-Auto.
Der Inhalt der Lieferung. Was mir gar nicht gefällt, sind diese bei RC-Cars üblichen Lexan-Karosserien. Wenn es bei den Fahrzeugen hauptsächlich ums Fahren geht, mag das ja sinnvoll sein. Aber das wird bei mir wohl ein Hauptarbeitsbereich werden.
Zuerst wird die Antriebseinheit zusammengebaut. Dazu gibt es ein extra Tütchen. Enthalten sind die Zahnräder, Achsen, Schrauben, etwas Werkzeug und, man glaubt es kaum, Lager aus Kunststoff! Das hätte ich so nicht erwartet. Nun ja, wenn ich nicht schon im letzten Jahr auf einem Modellbautreffen gewesen wäre, und mich ein wenig über Fahrzeugmodelle informiert hätte. Dort hat man mich genau darauf hingewiesen. Also habe ich auch gleich einen Satz echte Kugellager bestellt. Die gibt es natürlich passender Weise auch bei Tamiya.
Die Einzellteile der ersten Achse. Genau genommen ist es die zweite Achse. Im Bild fehlt allerdings noch ein zweiter Paßstift.
Der erste Paßstift kommt durch das Querloch am Ende der Achse. Dann das große Antriebsrad, so das der Paßstift in der Aussparung des Zahnrades liegt.
Der zweite Paßstift in das zweite Querloch.
Dann das kleine Abtriebsrad.
Jetzt noch die beiden Kugellager auf die Enden der Welle und auf einer Seite mit dem Sicherungsring sichern.
Die zweite Welle ist die Welle A des Getriebes. Hier wieder alle benötigten Teile. Diesmal ist ein Sicherungsring zu viel auf dem Foto.
Wie gehabt, der Paßstift durch ein Querloch und das Zahnrad auf die Welle stecken.
Die beiden Kugellager aufschieben und fertig. Die Kugellager sitzen recht locker auf den Achsen, daher fällt alles wieder auseinander, wenn man nicht aufpasst.
Und zum Schluss die Welle C. Diesmal sind die abgebildeten Teile korrekt.
Der Sicherungsring kommt in die Nut und das erste Kugellager auf die kurze Seite.
Dann wieder der Paßstift in das mittlere Querloch und das Zahnrad auf die Wellse schieben.
Das zweite Kugellager komplett auf die Welle schieben. Die dritte Achse ist fertig.
Hier ein Foto aller drei Achsen, so positioniert, wie sie später im Gehäuse liegen werden.
Das kleine Zahnrad der mittleren Achse und das etwas größere auf Welle 3 können auch getauscht werden. Dadurch ändert sich das Übersetzungsverhältnis und der Wagen fährt dann schneller. Es gibt wohl auch noch weitere Zahnräder zu kaufen, um das Übersetzungsverhältnis den Bedürfnissen anzupassen. Auf dem Modellbautreffen wurde mir ausserdem noch ein anderer Motor empfohlen. Da ging es aber um die Geschwindigkeit bei LKWs. Die sollten für ein realistisches Fahrgefühl aber auch noch langsamer fahren.
Aber ich muss das jetzt erst mal testen. Da ich aber auch keine Rennen fahren möchte, habe ich mich erst einmal für die größere Untersetzung entschieden.
Nun werden die Achsen in das Getriebegehäuse eingebaut. Ich habe überlegt, ob ich die Fahrwerksteile noch lackieren soll. Eigentlich sieht man die ja hinterher nicht mehr. Ich habe das Gehäuse aber trotzdem lackiert.
Zuerst werden zwei Muttern in diese Gehäusehälfte eingesetzt. Die erste Mutter wird mit einer kleinen Schraube mit Unterlegscheibe in Position gehalten.
Rechts im Bild die zweite Mutter. Diese habe ich mit Sekundenkleber fixiert. Das sollte reichen bis die entsprechende Schraube eingedreht wird.
Die beiden Gehäuseteile und die drei Achsen so positioniert, wie sie jetzt zusammengesteckt werden.
Ich habe die drei Achsen ind die erste Gehäusehälfte eingesetzt. Jetzt müssen auch alle Zahnräder gut gefettet werden.
Dann kommt die zweite Gehäusehälfte drauf. Diese wird mit sechs Schrauben befestigt. Der Achsstummel rechts ist einer der beiden Ausgänge für Vorder- bzw Hinterachse
Um den Motor an das Getriebe anflanschen zu können, fehlt noch ein Zahnrad auf der Welle A des Getriebes. Dieses Rad besteht aus zwei Teilen. Einerseits das eigentliche Zahnrad, andererseits ein kleines Rad, welches als Mitnehmer dient.
Diese beiden Räder werden miteinander verschraubt.
Um das Rad auf der Nabe zu fixieren, wird ein Passstift und eine kleine Schraube benbötigt.
Wie gehabt wird das Rad auf die Nabe gesteckt, der Passstift kommt durch das Querloch und wirtd mit der kleinen Schraube gesichert.
Wie auch schon bei dem anderen Gehäuseteil werden auch hier zwei Muttern eingesetzt.
Wieder wird eine Mutter mit einer Schraube gesichert und die andere mit Sekundenkleber gesichert.
Der zweite Bauabschnitt ist der Rahmen des Fahrzeugs. In das mittlere Teil wird die Antriebseineit montiert. Das rechte Teil nimmt später den Akkupack auf.
Nachdem die drei Teile zusammengeschraubt sind, werden diese auf beiden Seiten noch mit diesen beiden Trägern versteift.
Dazu werden in die Baugruppe Muttern eingesteckt. Diese halten dann, sobald die Schrauben eingedreht sind. Hier, am vorderen Ende, wird auch in den Träger noch eine Mutter eingedrückt.
Am hinteren Ende läuft es ähnlich. Nur hier werden jetzt noch keine Schrauben eingedreht. Dafür gibt es hier einen kleinen Kunststoffblock, in den eine Mutter eingedrückt wird. dieser Kommt später in den Bereich zwischen den beiden anderen Muttern.
Nun werden zwei Träger montiert. Der vordere Träger dient gleichzeitig als Halter für den Lenkservo.
Der fertig verschraubte Träger. Die Seitenteile werden mit dem Querträger und dem U-Stahl verschraubt
Hier sieht man wieder den Block mit der Mutter. Das zweite Loch des Seitenteil (hier nicht im Bild) bleint erst einmal offen. Damit wird die Einheit später am Rahmen befestigt.
So ähnlich läuft es wieder mit dem zweiten Träger.
Am fertigen Träger sieht man jetzt auch sehr schön, wie die Teile Verschraubt sind.
Jetzt wird alles zusammengeschraubt. Zum Einsatz kommen neben den Blöcken mit den Muttern von vorhin auch noch zwei Blöcke ohne Mutter als reine Abstandshalter.
Derr fertige Rahmen von unten.
Derr fertige Rahmen von oben.
Am Beispiel des vorderen Trägers erkennt man gut, wie die Teile ineinander greifen.
Der Längsträger hat hier insgesamt drei Löcher. Im ersten Loch wird die mittlere Baugruppe verschraubt. Mit der zweiten Schraube werden der Kunststoffträger, der Metallträger und die Baugruppe miteinander verschraubt. Schraube Nummer drei hält dann Kunststoffträger, Metallträger und Querträger zusammen. Bei der vierten Schraube sind es dann noch Metallträger und Querträger. Das macht die ganze Konstruktion sehr stabil.
Für den Antriebsstrang sind vier Kardangelenke zu montieren. Je zwei Kardangelenke bilden eine Antriebswelle.
Hier sind die fertigen Kardangelenke.
Weiter geht es mit den Differentialgetrieben. Vorderachse und Hinterachse haben je ein Getriebe. Zuerst einmal alle Einzelteile eines Getriebes.
In eine Gehäusehälfte wird zunächst eine Distanzscheibe und dann ein Kegelzahnrad eingelegt. Alle Teile müssen hier gut gefettet werden. Die kleinen Kegelzahnräder kommen auf den kleinen dreiachsigen Stern.
Diese Baugruppe wird auf das untere Zahnrad gelegt. Die Achsen liegen dabei in den drei kleinen Kerben des Gehäuses. Es folgt das zweite große Kegelzahnrad und die zweite Distanzscheibe.
Nun folgt die zweite Gehäusehälfte und fertig ist das Differential. Das zweite ist absolut baugleich.
Jetzt habe ich erst einmal ein paar Wellen vorbereitet. Die beiden oberen Wellen sind für die starre Hinterachse, die beiden darunter für die Vorderachse, bei welcher ja die Räder lenkbar sind. Jede dieser Welle wird mit zwei Kugellagern versehen. Damit sind die Wellen im Achsgehäuse sicher gelagert.
Außerdem habe ich noch die Lenkstange vorbereitet. Zu guter letzt kommen noch zwei kurze Achsen mit einem Kegelzahnrad zum Antrieb der Differentialgetriebe hinzu.
Zuerst habe ich die Hinterachse montiert. Dazu benötigt man zuerst einmal die beiden Wellen, das Differential und eine Hälfte des Achsgehäuses.
Die beiden Wellen werden von beiden Seiten in das Differential gesteckt. Dabei werden auch die beiden Wellen ineinander gesteckt. Der dünne Stift der einen Welle sitzt dann in einem entsprechenden Loch in der anderen Welle. Daher muss dieser auch gefettet werden.
Die Kugellager sitzen in entsprechenden Aussparungen und sind so gegen verrutschen sicher. Bei diesen Wellen sind auch die äußeren Lager auf der Welle fixiert, wodurch auch die Wellen selbst nicht verschoben werden können.
Jetzt kommt noch die kurze Antriebswelle hinzu.
Das fertige Differentialgetriebe. Wie man hier sieht, wird das Gehäuse angetrieben und gibt die Kraft auf beide Wellen weiter. Da die Wellen aber gegeneinander drehbar sind, können beide Räder sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen. Im Extremfall blockiert ein Rad und das andere dreht durch. So ist es bei einem normalen PKW.
Die G-Klasse hat insgesamt drei dieser Getriebe. Eins je Achse, und eins noch einmal zwischen Vorder- und Hinterachse. Somit sind alle Räder angetrieben, aber ein durchdrehendes Rad lässt den Wagen stehen bleiben. Daher lassen sich bei diesem Wagen alle drei Differentiale einzeln sperren. In beliebieger Kombination. Im Extremfall sind somit alle vier Räder starr miteinander verbunden. Zumindest war es früher so. Das waren auch echte Sperren, welche daher auch nur im Stillstand zugeschaltet werden durften.
Diese Technik ist hier natürlich nicht verbaut. Erstens gibt es nur zwei Differentiale, zweitens sind die beiden Differentiale nicht schaltbar. Man kann diesee aber auch mit anderen Bauteilen, welche dem Bausatz beiliegen, starr auslegen. So hätte man einen permanenten Vierradantrieb.
Die gleiche Vorgehensweise gilt bei der Vorderachse.
Der einzige Unterschied ist, das hier beide Lager auf der Welle verschiebbar sind. Daher können die Wellen auch im fertig montierten Zusatnd noch verschoben werden.
Wenn die zweite Gehäusehälfte aufgeschraubt ist, sind die beiden Achsen fertig. Es kommen noch Kugekköpfe für die Federbeine hinzu. Ausserdem müssen noch die Konsolen für die Ober- und Unterlenker montiert werden.
An der Vorderachse geht es mit den Gelenken für die Lenkung weiter. Die Kugelpfanne wird mit dem Gleitring in das Gehäuse eingesetzt. Diese Baugruppe wird mit der Achse verschraubt.
Die Vorderachse mit den montierten Gelenken und den Konsolen für die Ober- und Unterlenker.
Mit dem Lenkgestänge sind die beiden Gelenke verbunden und können später über einen Servo betätigt werden.
Zur Vorbereitung der Ober- und Unterlenker werden in alle Lenker auf beiden Seiten Kugelgelenke eingedrückt.
Hier noch ein Foto von der Antriebseinheit. Auf den Achstummeln sind jetzt die Antriebswellen montiert. Ein paar kleine ungewollte Lackschäden am Getriebe lassen das ganze noch etwas realistischer erscheinen.
Die Achsen sind nun komplett. Ich habe jetzt die Lenker montiert. Ausserdem ist am Achsstummel des Differentials die zweite Hälfte der Antriebswelle montiert.
Das Gleiche gilt für die Vorderachse.
Mit den Lenkern werden die Achsen am Rahmen befestigt. Die beiden Hälften der Antriebswellen werden dabei ineinander gesteckt.
Zur Zeit gibt es viel zu tun ausserhalb des Modellbaus. Nach längerer Zeit habe ich nun wieder etwas zu berichten.
Es geht an die Federbeine. Dazu habe ich zunächst die Teile neu lackiert. Um die Gewinde vor Farbe zu schützen habe ich die Einzelteile erst zusammengeschraubt.
Hier sieht man die Teile wieder im zerlegtem Zustand:
Nun werden die Federbeine endgültig montiert. Zuerst kommen zwei O-Ringe als Dichtring für die Kolbenstange in das untere Ende.
Dann wird die Kolbenstange von innen durch die Dichtringe geschoben und der kleine Deckel hält die Dichtrige in Position.
Von der Befüllung der Dämpfer mit Öl habe ich keine Fotos. Dazu wird der Dämpfer mit voll ausgezogener Kolbenstange in einem kleinen Schraubstock eingespannt. In den Bildern ebenfalls nicht zu sehen, ist ein kleiner Distanzring, welcher sich im inneren des Dämpfers auf der Kolbenstange befindet. Dadurch lässt dich die Kolbenstange nicht komplett ausziehen und es bleibt ein kleiner Raum unterhalb des Dämpferkolbens. Jetzt wird langsam Öl eingefüllt. Nicht ganz bis zur Oberkante des Dämpferrohres.
Nun schiebt man langsam die Kolbenstange nach oben. So hat das Öl Zeit am Kolben vorbei in den unteren Raum zu fließen. Da sich nun immer mehr der Kolbenstange im Inneren des Dämpers befindet, steigt der Ölspiegel langsam an. Unterhalb des Kolbens sammelt sich die anfangs vorhandene Luft nun direkt unter dem Kolben, kommt an diesem aber nicht vorbei. Wenn man nun die Kolbenstange wieder herrauszieht, strömt zuerst die Luft am Kolben vorbei nach oben. Damit ist der Dämfer auch schon entlüftet.
Nun kommt noch eine Gummimembran oben drauf. Darüber gibt es ein kleines Luftreservoir. Dies ist notwendig, um die Volumenänderung durch die Kolbenstange zu kompensieren.
Jetzt werden die Distanzringe auf das Dämpferrohr geclipst. Es gibt diese für verschiedene Fahrzeuge in verschiedenen Stärken. So kann die Vorspannung der Feder leicht verändert werden. Nun kommt die Feder hinzu. Der untere Teller, welcher die Feder Stützt wird nun von der Seite auf die Kolbenstange geschoben. Damit sind die Ferderbeine komplett
Die Federbeine sind am Rahmen montiert. Damit ist das Fahrgestell schon einmal soweit komplett und man bekommt ein Gefüht für die Federung.
An der Achse sind die Federbeine mit Kugelgelenken befestigt. Die Kugelkopfschrauben sind schon länger montiert. Nun werden die Federbeine lediglich aufgedrückt.
Im nächste Schritt geht es mit der Elektronik weiter. Daher war es nun an der Zeit die Fernsteuerung zu kaufen. Nach langem Überlegen habe ich mich für das Luxusmodell von Carson entschieden. Der einzige Nachteil ist, das es für diese Anlage nur einen Empfänger gibt. Somit gibt es für diese 14-Kanal Anlage auch nur einen 14-Kanal Empfänger. Kleinere Empfänger für kleine Modelle gibt es nicht. So brauche ich auch für dieses Modell einen 14-Kanal Empfängfer, auch wenn dieser ziemlich oversized ist.
Die 14 Kanäle brauche ich zwar vorerst nicht, sollte ich mich aber in diesem Bereich weiter austoben, möchte ich mir nicht noch eine Fernsteuerung kaufen. Dummerweise habe ich nicht gesehen, das die Fernsteuerung gleich mit Empfänger geliefert wird. Daher habe ich extra einen mit bestellt. Nun habe ich zwei davon. Dafür habe ich den Lenkservo vergessen. Also noch ein wenig warten.
Nachdem ich nun ein funktionstüchtiges Fahrwerk habe. wäre der nächste Schritt die Karrosserie. Allerdings kann ich mich für diese Art des Modellbaus noch nicht so ganz erwärmen. Für mich ist das Projekt erst einmal beendet. Ob ich mit den Erfahrungen später an anderer Stelle weiter arbeite muss ich erst sehen. Es war interessant, das Modell zu bauen, aber diese Art von Fahrzeugbau werde ich wohl nicht weiter verfolgen.